Das Begleiten von Studierenden im künstlerischen Bereich erfordert ein starkes Einbringen des eigenes Werks und der eigenen Persönlichkeit. Hierbei ist sowohl die Qualität des Kontakt von Lehrenden und Studierenden als auch der Studierenden untereinander Basis der Lehre.

Im Zeitalter der Digitalisierung ist sowohl im Privat-, Berufs- als auch im Bildungsbereich die Diffusion der Aufmerksamkeit durch immer mehr auf uns einströmende Reize zu bemerken, welche die Lern- und Arbeitsweisen, aber auch Kommunikations- und Umgangsformen grundlegend verändern und konstruktive Begegnung mitunter erschweren. Dies hat vor allem Auswirkungen auf die gesprächsbasierte Lehre im künstlerischen Bereich. Es bedarf eines neuen Fokus für Lehrende und Lernende auf Persönlichkeitsentwicklung und Kompetenzen wie Ambiguitätstoleranz, Emotionsregulation, Empathiefähigkeit, Reflexionsfähigkeit, Veränderungsbereitschaft und einer ethischen Verantwortungsübernahme. 

Die mittlerweile in der Gesellschaft angekommene Kulturtechnik der Achtsamkeit wird seit 2021 mit dem Projekt „Achtsamkeit in der Bildung und Hoch-/schulkultur“ (ABiK) in die Lehrer:innenaus- und Fortbildung und Weiterbildung für Dozierende integriert. Sie eröffnet nicht allein Möglichkeiten der individuellen Entwicklung, sondern kann auch durch die Verantwortungsübernahme des Einzelnen zu zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Veränderung beitragen.
Im Workshop wird dem Thema der "professionellen Distanz" und Emotionsregulation nachgegangen, und das Element des Achtsamen Dialogs zur Integration in die eigene Lehre vermittelt. Diese Format wird in unterschiedlichen Ausführungen erprobt und die Integration in die eigene Lehre durch fachspezifische Anpassung angebahnt.
Anhand exemplarischer Übungen wird ein Seminar-/Weiterbildungskonzept vorgestellt, das individuelle Aspekte der Achtsamkeit verbindet.

Lernziele

Nach dem Kurs sind die Teilnehmenden in der Lage…

  • Grundlagen der Achtsamkeitslehre zu beschreiben

  • das Konzept der Professionellen Distanz zu beschreiben

  • Kenntnisse über Neuronale Unterscheidung von Empathie, Mitleid und Mitgefühl auf das eigene Nähe-Distanz-Verständnis zu übertragen

  • Elemente der achtsamkeitsbasierten Emotionsregulation anzuwenden

  • das Konzept des Achtsamer Dialogs in zwei unterschiedlichen Ausführungen zu beschreiben, um dies in die eigene Lehre integrieren zu können

Kursleitung

Susanne Krämer
Susanne Krämer ist Projektleiterin von ABiK, Dozierende der Ausbildung zum Experten für achtsamkeitsbezogene Lehrerinnenbildung beim AVE-Institut und Koordinatorin des Forschungsnetzwerks Achtsamkeit in der Bildung. Sie baute von 2013-2020 den Bereich Kommunikation am Zentrum für Lehrer:innenbildung und Kommunikation auf, wo sie u.a. auch das Seminar Kommunikation und Achtsamkeit lehrte. Zu dem 2019 erschienenen Fachbuch „Wache Schule – Mit Achtsamkeit zu Ruhe und Präsenz“ konzipierte und leitet sie die Lehrer:innenweiterbildung Wache Schule. Sie ist in den Netzwerken „Achtsame Hochschule“ und „Achtsamkeit in Hochschulen“ aktiv.


Anmeldung nicht verfügbar

Zeitraum

25.09.2024

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Termine

25.09.2024  |  09:30—12:30 Uhr


Themenfeld
  • Beraten, Begleiten & Interaktion (BBI) | 2 AE

  • Schlüsselqualifikationen (SQ) | 2 AE


Umfang
  • 4 AE


Zielgruppe
  • Fachübergreifend

  • Zielgruppenübergreifend


Art
  • Präsenzveranstaltung


Sprache
  • Deutsch


Veranstalter
  • HGB Leipzig

  • HMT Leipzig


Ort
  • Universität Leipzig
    Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung
    Prager Straße 38
    04317 Leipzig


Kontaktperson