Das Spezialisierungsmodul ermöglicht Lehrenden Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Grundlagenmodul und dem Erweiterungsmodul sehr spezifisch und individuell auf ihre Lehre anzuwenden. Teilnehmende probieren entweder didaktisch etwas Neues aus (Praxistransfer) oder machen ihre Lehre zum Gegenstand von Forschung (Scholarship of Teaching and Learning). Das individuelle Projekt kann sich auf eine Lehrveranstaltung, ein Studienmodul oder einen gesamten Studiengang beziehen.

Im Track Lehrinnovation steht die Planung, Evaluation und Dokumentation eines innovativen Lehr-Lern-Projekts, das im Semesterverlauf umgesetzt wird, im Mittelpunkt. Denkbar sind hierbei u. a. die Entwicklung und Erprobung einer didaktisch fundierten Lehrveranstaltung (mit oder ohne E-Learning-Anteil), eines neuartigen Prüfungsformats oder Lernberatungssettings, aber auch die Mitwirkung bei der Entwicklung eines kompetenzorientierten Studiengangs.

Der Track SoTL eignet sich für Lehrende, die bereits viel Neues in ihrer Lehre ausprobiert haben und ein tieferes Verständnis für die Wirksamkeit ihrer didaktischen Interventionen und das Lernen der Studierenden entwickeln wollen. Die Teilnehmenden beforschen im Sinne des Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) ihre Lehre, d.h. sie entwickeln ausgehend von Lernherausforderungen der Studierenden eine Forschungsfrage und ein Forschungsdesign, erheben im Semesterverlauf die entsprechenden Daten, werten diese aus und machen die Ergebnisse publik.

Hochschullehrprojekte im Spezialisierungsmodul erstrecken sich über ein Semester und sind durch eine Auftakt- und eine Abschlussphase gerahmt. Nach dem Auftakt erarbeiten die Teilnehmenden ein detailliertes Projektkonzept, das sie im Semesterverlauf umsetzen. Im Verlauf des Semesters werden die Lehrenden durch eine:n selbstgewählte:n Mentor:in begleitet, der/die (mindestens) eine Sitzung ihrer Lehrveranstaltung hospitiert und dazu eine Rückmeldung gibt.

Für das Spezialisierungsmodul (Modul 3) werden insgesamt 80 AE (1 Arbeitseinheit, AE = 45 min) angerechnet.

Ablauf / Termine (80 AE)

  • 09.05.2025 - 15.06.2025: Anmeldung & Projektskizze (5 AE)

Bei der Anmeldung formulieren Sie eine erste Projektskizze. Dazu beschreiben Sie Ihre didaktischen Herausforderungen oder Fragen, die Sie im Verlauf des Projektes lösen oder beantworten möchten. Außerdem formulieren Sie hier erste Ideen für konkrete didaktische Interventionen bzw. ein Forschungsdesign.

  • 06/2025 - 04/2026: Mentoring (10 AE)

Der Mentoringprozess unterstützt Sie bei der Erstellung des Projektkonzepts und der Projektdurchführung. Die kollegiale Hospitation ist fester Bestandteil des Mentorings im Track Lehrinnovation. Zum Mentoring inkl. Hospitation erhalten Sie nach dem Kursstart ein ausführliches Handout.

Als Mentor*innen können Sie lehrerfahrene Kolleg*innen (fachfremd oder aus dem eigenen Fach) wählen. Entscheidend ist, dass die Personen Interesse an didaktischen Fragen und Lehrentwicklung mitbringen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich ist. Ebenso ist es möglich, dass hochschuldidaktische Mitarbeiter*innen Ihrer Hochschule als Mentor*innen fungieren.

  • 16.06.2025 - 07.07.2025: asynchrone Vorbereitungsaufgaben (1 AE)

Die Vorbereitungsaufgaben dienen dazu, einen ersten Überblick über die Projekte und Fragestellungen der Gruppe zu bekommen sowie erfahrungsbasiertes Feedback dazu zu teilen. Zeitraum: 2 - 3 Wochen vor dem Auftaktworkshop.

  • 08.07.2025, 09:00 Uhr - 13:00 Uhr: Auftaktworkshop (5 AE)

Online-Veranstaltung
Der Auftaktworkshop bietet nicht nur Gelegenheit, sich als Gruppe besser kennenzulernen. Er dient vor allem dazu, Ihre Projektskizze zu konkretisieren und weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck finden Sie im Auftaktworkshop Ihre*n Peer-Tandempartner*in, mit dem*der Sie sich auch im weiteren Verlauf der Projektumsetzung wechselseitig Feedback geben.

  • 09.07.2025 - 15.09.2025: Projektkonzept (25 AE)

Nach dem Auftaktworkshop arbeiten Sie selbstgesteuert am Projektkonzept. Hier bekommen Sie je nach Bedarf Unterstützung durch Ihre*n Mentor*in und den*die Kursleiter*in. Zeitraum: Juli 2025 - Mitte September 2025.

  • 09.07.2025 - 01.03.2026: Portfolio (20 AE)

Sie schreiben eine Reflexion zu Ihrem Lernprozess und den Ergebnissen in Form eines fragengeleiteten Lernportfolios. Zu dem Portfolio erhalten Sie nach dem Start des Kurses ein ausführliches Handout. Zeitraum: Juli 2025 - Anfang März 2026.

  • 09/2025: Peer-Review eines Projektkonzepts (5 AE)

Sie bekommen das Projektkonzept von Ihrem Peer-Tandem-Partner, um dazu Feedback zu geben. Gleichzeitig schicken Sie Ihr eigenes Konzept an ihn oder sie, um selbst Rückmeldung zu bekommen.

  • 03/2026: asynchrone Vorbereitungsaufgaben (3 AE)

Die Vorbereitungsaufgaben dienen dazu, einen Überblick über die Ergebnisse der Projekte in der Gruppe zu erhalten und diese zu kommentieren. Außerdem widmen Sie sich dem Thema Lehrkompetenzen.

  • 24.03.2026, 09:00 Uhr - 11:00 Uhr: Abschlussworkshop (2 AE)

Online-Veranstaltung
Im Anschlussworkshop blicken Sie auf die Ergebnisse Ihres Projekts zurück und diskutieren in der Gruppe weiterführende, hochschuldidaktische Fragen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Ihre im Zertifikatsprogramm erworbenen Lehrkompetenzen zu reflektieren.

  • 25.03.2026 - 15.04.2026: Peer-Review Portfolio (3 AE)

Sie bekommen das Portfolio von Ihrem Peer-Tandem-Partner, um dazu Feedback zu geben. Gleichzeitig schicken Sie Ihr eigenes Portfolio an ihn oder sie, um selbst Rückmeldung zu bekommen. Zeitraum: Ende März 2026 - Mitte April 2026.

  • 04/2026: Abschlussgespräch (1 AE)

Im Abschlussgespräch erhalten Sie ein abschließendes Feedback des*r Kursleiter*in zu ihrem Portfolio. Außerdem haben Sie Gelegenheit, noch einmal auf Ihren Lernprozess im Verlauf Ihrer Teilnahme am Zertifikatsprogramm zurückzuschauen und offene Fragen und Anliegen zu klären.

Lernziele

Nach Abschluss des Tracks Lehrinnovation sind die Teilnehmenden in der Lage,

  • für didaktische Herausforderungen passende Lösungsansätze zu entwickeln und umzusetzen,

  • eine Lehrveranstaltung lernzielorientiert zu planen, durchzuführen und zu evaluieren,

  • Methoden didaktisch begründet auszuwählen und einzusetzen,

  • ihre Rolle und ihr Handeln als Lehrende selbst und mit anderen zu reflektieren sowie

  • weitere Entwicklungspotentiale in ihrer Lehre identifizieren. 


Nach Abschluss des SoTL-Tracks sind die Teilnehmenden in der Lage, 

  • ihre Lehre zum Gegenstand einer wissenschaftlich-analytischen Betrachtung zu machen,

  • ein Forschungsdesign bzgl. ihrer Lehre zu entwickeln und umzusetzen sowie

  • die dabei gewonnenen Erkenntnisse aufzubereiten und zukünftigen Lehrentwicklungsprozessen zugrunde zu legen.

Kursleitung

Kathrin Franke
Kathrin Franke studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Osteuropawissenschaften und ist Systemischer Coach (SG). Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft in Leipzig (2007-2010) hielt sie Lehrveranstaltungen und war Gründungsredakteurin der sozialwissenschaftlichen Open Access Zeitschrift „Behemoth. A Journal on Civilisation“. Seit 2010 ist sie Mitarbeiterin der Geschäftsstelle der HDS. Dort verantwortet sie die Bereiche Beratung und Coaching und ist Mitherausgeberin des E-Journals „Perspektiven auf Lehre. A Journal for Higher Education and Academic Development”. Kathrin Franke realisierte im Rahmen des Verbundprojekts Lehrpraxis im Transferplus von 2018-2020 eine School zum Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) und koordinierte in den letzten Jahren drei vom Auswärtigen Amt geförderte Kooperationsprojekte zur Lehrentwicklung an ukrainischen Hochschulen.

Dr. Anja Schulz
Dr.in Anja Schulz studierte Berufs- und Betriebspädagogik, Psychologie und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Magdeburg und promovierte zur Ausbildung beruflicher Lösungsexpertise durch Blended Learning Arrangements in der betrieblichen Bildung. Sie ist seit 2008 in verschiedenen Projekten mit Bezug zu digital gestütztem Lehren und Lernen aktiv. Ab 2012 war sie für den Verbund der sachsen-anhaltischen Hochschulen am Zentrum für multimediales Lehren und Lernen der Universität Halle-Wittenberg tätig, wo sie das Netzwerk „Digitale Hochschullehre in Sachsen-Anhalt“ mitbegründete und moderierte. Zur HDS kam Frau Dr.in Schulz 2019 als Koordinatorin des Kooperationsprojekts „Digitale Hochschulbildung in Sachsen“. Seit Oktober 2022 ist sie in der Geschäftsstelle hauptverantwortlich für den Arbeitsschwerpunkt Digitalität.


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Zeitraum

09.05.2025—30.04.2026

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Termine

09.05.2025—15.06.2025

06/2025—04/2026

16.06.2025—07.07.2025

08.07.2025  |  09:00—13:00 Uhr
Online-Veranstaltung

09.07.2025—15.09.2025

09.07.2025—01.03.2026

09/2025

03/2026

24.03.2026  |  09:00—11:00 Uhr
Online-Veranstaltung

25.03.2026—15.04.2026

04/2026


Umfang
  • 80 AE


Zielgruppe
  • Fachübergreifend

  • Zielgruppenübergreifend


Art
  • Onlineveranstaltung


Sprache
  • Deutsch


Veranstalter
  • Geschäftsstelle der Hochschuldidaktik Sachsen


Ort
  • Online-Veranstaltung
    Der virtuelle Veranstaltungsraum wird im Vorfeld bekanntgegeben.


Kontaktperson