Die Inhalte des Kurses richten sich an Lehrende, die gendersensible Didaktik umfangreicher in Lehrinhalt und -praxis ihrer Verantaltungen integrieren wollen. Einschlägiges Vorwissen ist keine Teilnahmevoraussetzung. Im Gegenteil: Interdisziplinäre Zugänge sind explizit wünschenswert. Ausgehend von der These, dass es kein genderloses Wissen und deshalb auch keinen genderunabhängigen Wissenstransfer gibt, wird sich Gendersensibilität als hochschuldidaktisches Kompetenz- und Lernfeld von zwei Richtungen genähert: Einerseits sollen etablierte Ansätze vorgestellt und bestehende Diskurse diskutiert werden. So wird sich nicht nur dem "situierten Wissen" von Sandra Harding genähert sondern auch der persönliche Standpunkt und politische Standort als lehrende Personen reflektiert: Wen stellen wir da? Welche Wirkung hat das Geschlecht, das wir darstellen auf Studierende? Welche Inhalte lehren wir - und wie? Und warum nicht anders? Andererseits besteht die Möglichkeit in praxisnaher Evaluation didaktische Tools zu entwickeln, mit dem Ziel Gendersensibilität möglichst praktikabel in die Hochschullehre integrieren zu können. Eine Praxis- und Reflexions-Phase soll die Anwendbarkeit gendersensibler Didaktik in individuelle Lehrinhalte gewährleisten.
 
Ablauf:
1. Termin (4 AE):

  • Begrüßung und Kennenlernen 

  • Kurzinputs zu Queer Theory als interdisziplinär-reformistischer Zugang, Standpunkt und Standort sowie zu "situiertem Wissen" als didaktische Reflexionsanstöße

  • Die Rolle der Lehrperson und Genderperformance

2. Termin (4 AE):

  • Transfer zur praktischen Anwendbarkeit von Gendersensibilität in die Hochschullehre: Lehrinhalte, Inhaltsvermittlung und Gender

  • Praxis-Teil: Didaktische Tools

dazwischen Praxisphase (3 AE)
3. Termin (2 AE):

  • Nachbesprechung der Praxisphase

  • Entwicklung eines Methoden-Katalogs

  • Abschluss und Evaluation

 
Die Arbeitseinheiten verteilen sich auf die Handlungsfelder wie folgt:

  • Vielfalt, Chancengleichheit & Internationales (VCI) - 13 AE

Learning Objective

Nach Teilnahme sind die Lehrenden in der Lage

  • diverse theoretischen Zugänge und bestehenden Diskurse zum Tema Gendersensibilität zu umreißen.

  • selbstreflexiv auf sich selbst als lehrende und genderperformende Person zu blicken.

  • didaktische Methoden auf ihre Gendersensibilität hinzu prüfen und gegebenfalls kritisch zu reformieren.

  • die Forschungs- und Lehrkompetenzen der Studierenden gendersensibel zu fördern.

Course management

Pauline Seuß
Pauline Seuß hat Kulturwissenschaften in Leipzig und Kultur- und Sozialanthropologie in Wien studiert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Migrations- und Rassismusforschung, Intersektionalität, Diversity und Queer Studies. Sie gibt Workshops zur Rechtsextremismus-Prävention, strukturellem Sexismus und zu Identitätspolitiken.


Registration not possible

Period

05/04/2023—06/15/2023

Remember in calendar

Dates

04.05.2023—05/04/2023

25.05.2023—05/25/2023

15.06.2023—06/15/2023


Learning field
  • Vielfalt, Chancengleichheit & Internationales (VCI) | 13 AE


Extent
  • 13 AE


Target group
  • Fachübergreifend

  • Zielgruppenübergreifend


Type
  • Onlineveranstaltung


Language
  • Deutsch


Organizer
  • Geschäftsstelle der Hochschuldidaktik Sachsen


Location
  • Online-Veranstaltung
    Der virtuelle Veranstaltungsraum wird im Vorfeld bekanntgegeben.


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