Die Hochschuldidaktik Sachsen (HDS) befindet sich seit September 2022 in einem umfassenden Curriculumsentwicklungsprozess mit dem Ziel, die Angebote der HDS zeitgemäß und zielgrupppenorientiert weiterzuentwickeln. Vor diesem Hintergrund führten wir im Wintersemester 2023/2024 den Basiskurs erstmalig ins Programm ein. Nach der erfolgreichen Pilotierung wird der Basiskurs nun sukzessive ausgerollt. Der Basiskurs ist eine Neukonzeption des Grundlagenmoduls (Modul 1). Sie erwerben ein solides Fundament für Ihre hochschuldidaktische Weiterentwicklung, das mit dem des herkömmlichen Grundlagenmoduls mindestens gleichwertig ist. Der Basiskurs umfasst 60 AE.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!
Ablauf – 60 AE
Der Basiskurs umfasst 60 AE und ist folgendermaßen aufgebaut:
01.02.2024 – 25.02.2024: Vorbereitungsaufgaben (5 AE)
Zur Vorbereitung auf den Basiskurs beschreiben Sie eine typische Lehrsituation, Sie formulieren Ihr aktuelles Lehrverständnis und reflektieren, woraus sich Ihr Lehrverständnis speist. Die Vorbereitungsaufgaben sind OPAL angelegt und können selbstständig bearbeitet werden.
01.02.2024 – 25.02.024: Individuelle Auftaktgespräch (0,5 AE)
Leitung und Teilnehmende lernen sich in einem geschützten Raum im persönlichen Gespräch kennen, können aktuelle Herausforderungen in der Lehre und Bedarfe für die Kursteilnahme erörtern.
26.02.2024, 10 Uhr bis 16 Uhr: Auftaktworkshop in Präsenz, Fritz-Foerster-Bau FOE-148, Mommsenstr. 6m, TU Dresden (6 AE)
Mit einer Policy zur Zusammenarbeit starten wir in das Thema Partizipation, bearbeiten dann die individuellen Bildungsbiografien und setzen uns mit dem Thema der Lehrkompetenzentwicklung auseinander.
27.02.2024 – 01.05.2024: Selbstlernphase zur Vorbereitung auf das Micro Teaching (12 AE)
Verschiedene Lernbausteine in OPAL (Ziele, Planungsinstrumente, Methode, Feedback) bereiten Sie Schritt für Schritt auf das Micro Teaching vor und leiten Sie in der Konzeption Ihrer Micro Teaching Sequenz an.
02.05.2024, 10 Uhr bis 16 Uhr: Micro Teaching Workshop in Präsenz, Fritz-Foerster-Bau FOE-148, Mommsenstr. 6m, TU Dresden (6 AE)
Sie führen eine etwa fünfzehnminütige Lehreinheit, eine Micro Teaching Sequenz durch, die einer Situation aus Ihrer Lehre entspricht. Von der Kursleitung und den Teilnehmenden erhalten Sie Feedback.
03.05.2024 – 19.06.2024: Selbstlernphase zu ausgewählten Themenschwerpunkten und zur Rollenreflexion (8 AE)
In OPAL bearbeiten Sie Lernbausteine, die Sie zur Rollenreflexion und zu einer vertieften Auseinandersetzung mit hochschuldidaktischen Themen anregen (z. B. Lerntheorien).
20.06.2024, 10 bis 16 Uhr: Abschlussworkshop in Präsenz, Fritz-Foerster-Bau FOE-148, Mommsenstr. 6m, TU Dresden (6 AE)
Im Abschlussworkshop setzen wir uns mit Formen der summativen und formativen Evaluation auseinander, mit der Gestaltung von Schlusssituation und reflektieren Ihren Lernertrag durch die Teilnahme am Basiskurs
01.02.2024 – 31.07.2024: Kollegiale Hospitation (8 AE)
Im peer-to-peer-Prinzip besuchen Sie gegenseitig Ihre Lehrveranstaltungen, beobachten und analysieren diese kriteriengeleitet und kommen so in einen kollegialen Austausch über Lehrentwicklung.
01.02.2024 – 15.08.2024: Lernportfolio (8 AE)
Mithilfe des Lernportfolios dokumentieren Sie Ihren persönlichen Lernprozess und Ihre Transfererfahrungen in die Praxis. Sie bekommen dafür in OPAL immer wieder Portfolioaufgabe gestellt und erarbeiten so kontinuierlich Artefakte, die sie in der Abschlussreflexion anhand eines selbstgewählten Schwerpunktes zusammenfassend analysieren.
15.08.2024 – 05.09.024: Individuelle Abschlussgespräch (0,5 AE)
Leitung und Teilnehmende schließen im geschützten Rahmen die Kursteilnahme ab und reflektieren hierfür insbesondere die Ergebnisse des Lernportfolios.
Lernziele
Studierendenzentrierung: Die Teilnehmenden wenden ausgewählte Aspekte von Studierendenzentrierung an, um hochschulische lehr-, lern- und studienbezogene Prozesse partnerschaftlich und kokreativ (Bachus et al., 2023) zu gestalten.
Lehr-Lern-Planung: Die Teilnehmenden wenden hochschuldidaktische Begriffe, Lerntheorien, Lehr-, Lern- und Prüfungskonzepten an, um Lehre didaktisch begründet zu planen.
Reflexion des beruflichen Handelns: Die Teilnehmenden wenden verschiedene Formen von Reflexionen auf ihre Lehrpraxis an, um ihr Lehrhandeln bewusst zu beobachten und weiterzuentwickeln.
Systemwissen: Die Teilnehmenden kennen die verschiedenen Facetten der Lehrendenrolle, um sich der eigenen Einflussmöglichkeiten und Grenzen im System Hochschule bewusst zu werden.
Methodenkompetenzen: Die Teilnehmenden wählen Methoden lernziel- und zielgruppenorientiert sowie diversitätssensibel aus, um den Lernprozess der Studierenden optimal zu fördern.
Kollaboration: Die Teilnehmenden arbeiten unabhängig von räumlicher Nähe, Statusgruppe, Lehrerfahrung und Disziplinen zusammen, um gemeinsam als Gruppe Resultate zu erzielen.
Hochschuldidaktik als Wissenschaft: Die Teilnehmenden interpretieren Ergebnisse aus hochschuldidaktischer Forschung, um eine wissenschaftliche Haltung zu Lehre zu entwickeln.
Kursleitung
Anita Sekyra
Anita Sekyra studierte Soziale Arbeit auf Diplom an der HTWK Leipzig und absolvierte anschließend den Master in Begabungsforschung und Kompetenzentwicklung an der Universität Leipzig sowie den Weiterbildungsstudiengang "Weiterbildungsforschung und Hochschulentwicklung" an der OVGU Magdeburg. Ihre Promotion schreibt sie ebenso an der OVGU Magdeburg zu Fragen der Professionalisierung von Hochschuldidaktiker:innen. Bevor sie 2022 als Referentin für Hochschuldidaktik die Weiterentwicklung des Zertifikatsprogramms und weitere Angebotslinien der HDS verantwortet, arbeitete sie in dem hochschuldidaktischen Verbundprojekt Lehrpraxis im Transferplus im Schwerpunkt Geistes- und Sozialwissenschaften. Neben hochschuldidaktischen Grundlagen beschäftigt sie sich vor allem mit den Themen Students as Partners, Kollegiale Beratung und Scholarship of Academic Development.
weitere Informationen
Tobias Weber
Tobias Weber ist Referent für Hochschuldidaktik an der TU Dresden. Nach seinem Studium der Soziologie und Psychologie arbeitete er zunächst in der Medizindidaktik, wo er unter anderem an Projekten zur Digitalisierung der medizinisch-praktischen Ausbildung sowie an der Umsetzung digital unterstützter praktischer Prüfungen beteiligt war. Zuletzt forschte und lehrte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur der Psychologie des Lehrens und Lernens an der TU Dresden. Zu seinen Themenschwerpunkten gehören die Förderung selbstregulierten Lernens sowie die lernförderliche Gestaltung von (digitalen) Lernumgebungen. Im Rahmen seiner Referententätigkeit bietet er neben den Weiterbildungsmöglichkeiten im Rahmen des Sächsischen Hochschuldidaktik-Zertifikatsprogramm auch individuelle Lehrberatung, didaktische Unterstützung bei Curriculumentwicklungsprozessen sowie Lehrentwicklung auf der Grundlage qualitativer Lehrevaluationen an.