Im Basiskurs (ehemals Grundlagenmodul) werden semesterbegleitend die Grundlagen didaktischen Handelns erworben, erprobt und reflektiert. Dafür stehen verschiedene strukturierte Arbeitsformen zur Verfügung. Sie umfassen 60 AE und teilen sich wie folgt auf:
1 AE auf das Auftakt- und Feedbackgespräch
8 AE auf die Kollegiale Hospitation
18 AE auf die Workshops
8 AE auf das Lernportfolio
25 AE auf die Selbstlernphase in OPAL.
Ablauf / Termine (60 AE)
01.09.2025 - 01.10.2025: Vorbereitungsaufgaben (5 AE)
Online-Veranstaltung
Zur Vorbereitung auf den Basiskurs formulieren Sie Ihr aktuelles Lehrverständnis und setzen sich mit Lerntheorien auseinander. Die Vorbereitungsaufgaben sind OPAL angelegt und können selbstständig bearbeitet werden.
09/2025 - 02/2026: Kollegiale Hospitation (8 AE)
Im peer-to-peer-Prinzip besuchen Sie gegenseitig Ihre Lehrveranstaltungen, beobachten und analysieren diese kriteriengeleitet und kommen so in einen kollegialen Austausch über Lehrentwicklung.
08.09.2025 - 12.09.2025: Individuelles Auftaktgespräch (0,5 AE)
In einem 15minütigen Auftaktgespräch lernen Sie die Leitung des Basiskurses kennen und erörtern in einem geschützten Raum aktuelle Herausforderungen in der Lehre und persönlichen Bedarf für die Kursteilnahme.
02.10.2025, 10:00 Uhr - 16:00 Uhr: Auftaktworkshop in Präsenz (6 AE)
Altes Trafohaus
Mit einer Policy zur Zusammenarbeit starten wir in den Workshop, bearbeiten dann Ihre individuellen Bildungsbiografien und setzen uns mit dem Thema der Lehrkompetenzentwicklung auseinander.
03.10.2025 - 26.11.2025: Selbstlernphase zur Vorbereitung auf das Micro Teaching (12 AE)
Online-Veranstaltung
Verschiedene Lernbausteine in OPAL (Ziele, Planungsinstrumente, Methode, Feedback) bereiten Sie Schritt für Schritt auf das Micro Teaching vor und leiten Sie in der Konzeption Ihrer Micro Teaching Sequenz an.
27.11.2025, 10:00 Uhr - 16:00 Uhr / 28.11.2025, 10:00 Uhr - 16:00 Uhr: Micro Teaching Workshop in Präsenz (6 AE)
Altes Trafohaus
Sie führen eine etwa fünfzehnminütige Lehreinheit, eine Micro Teaching Sequenz durch, die einer Situation aus Ihrer Lehre entspricht. Von der Kursleitung und den Teilnehmenden erhalten Sie Feedback.
29.11.2025 - 28.01.2026: Selbstlernphase zu ausgewählten Themenschwerpunkten und zur Rollenreflexion (8 AE)
Online-Veranstaltung
In OPAL bearbeiten Sie einen weiteren Lernbaustein, der Sie anleitet, Beobachtungen aus der kollegialen Hospitation systematisch, orientiert an dem Konzept der „scholarly attitude“, aufzubereiten. Ihre Ergebnisse stellen Sie auf ein Poster dar.
29.01.2026, 10:00 Uhr - 16:00 Uhr: Abschlussworkshop in Präsenz (6 AE)
Altes Trafohaus
Im Abschlussworkshop setzen wir uns mit Formen der summativen und formativen Evaluation auseinander, präsentieren und diskutieren Ihre Poster im Rahmen eines Gallery Walks und bearbeiteten mithilfe des Konzepts der Kollegialen Fallberatung Fälle aus Ihrer Lehrpraxis. Der Abschlussworkshop schließt mit einer Reflexion Ihrer Lehrkompetenzentwicklung ab.
26.02.2026: Abgabe Lernportfolio (8 AE)
Mithilfe des Lernportfolios dokumentieren Sie Ihren persönlichen Lernprozess und Ihre Transfererfahrungen in die Praxis. Sie bekommen dafür in OPAL immer wieder Portfolioaufgabe gestellt und erarbeiten so kontinuierlich Artefakte, die sie in der Abschlussreflexion anhand eines selbstgewählten Schwerpunktes zusammenfassend analysieren.
05.03.2026 - 13.03.2026: Individuelles Abschlussgespräch (0,5 AE)
Sie schließen im geschützten Rahmen die Kursteilnahme mit der Kursleitung ab und reflektieren hierfür insbesondere die Ergebnisse des Lernportfolios.
Lernziele
Studierendenzentrierung: Die Teilnehmenden wenden ausgewählte Aspekte von Studierendenzentrierung an, um hochschulische lehr-, lern- und studienbezogene Prozesse partnerschaftlich und kokreativ (Bachus et al., 2023) zu gestalten.
Lehr-Lern-Planung: Die Teilnehmenden wenden hochschuldidaktische Begriffe, Lerntheorien, Lehr-, Lern- und Prüfungskonzepten an, um Lehre didaktisch begründet zu planen.
Reflexion des beruflichen Handelns: Die Teilnehmenden wenden verschiedene Formen von Reflexionen auf ihre Lehrpraxis an, um ihr Lehrhandeln bewusst zu beobachten und weiterzuentwickeln.
Systemwissen: Die Teilnehmenden kennen die verschiedenen Facetten der Lehrendenrolle, um sich der eigenen Einflussmöglichkeiten und Grenzen im System Hochschule bewusst zu werden.
Methodenkompetenzen: Die Teilnehmenden wählen Methoden lernziel- und zielgruppenorientiert sowie diversitätssensibel aus, um den Lernprozess der Studierenden optimal zu fördern.
Kollaboration: Die Teilnehmenden arbeiten unabhängig von räumlicher Nähe, Statusgruppe, Lehrerfahrung und Disziplinen zusammen, um gemeinsam als Gruppe Resultate zu erzielen.
Hochschuldidaktik als Wissenschaft: Die Teilnehmenden interpretieren Ergebnisse aus hochschuldidaktischer Forschung, um eine wissenschaftliche Haltung zu Lehre zu entwickeln.
Kursleitung
Dr. Thomas Gloy
Dr. Thomas Gloy studierte Politikwissenschaften und Soziologie, bevor er an der Schnittstelle zwischen Geschichtswissenschaft und Soziologie zu Moralcodes in der Hitler-Jugend promovierte. Neben der Promotion arbeitete er zwischen 2010 und 2017 auf Honorarbasis in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Nach seiner anschließenden Tätigkeit im Bereich der demokratischen Bildung beim Landessportbund Sachsen, startete er sein Engagement in der Hochschuldidaktik beim Verbundprojekt Lehrpraxis im Transfer plus . Zwischen März 2018 und März 2021 – dem Projektende – war er hier tätig. Seitdem ist er Mitarbeiter der Geschäftsstelle der Hochschuldidaktik Sachsen und beschäftigt sich vor allem mit der Durchführung und Weiterentwicklung des Grundlagenmoduls sowie der Weiterentwicklung weiterer Programmlinien.