Der Workshop richtet sich an Lehrende, die ihre Berufspraxis und Lehre vor dem Hintergrund antisemitismuskritischer Impulse reflektieren und weiter entwickeln möchten. Auf Grund aktueller Geschehnisse liegt der Fokus in der Auseinandersetzung mit israelbezogenem Antisemitismus. Ausgehend von den eigenen Einschätzungen und Erfahrungen zum/mit dem Phänomen Antisemitismus wird zunächst seine berufliche Relevanz reflektiert und analysiert. Daran anknüpfend gehen wir der Frage nach, welche historischen und aktuellen Erscheinungsformen der Antisemitismus zeitigt. Es werden Antisemitismusdefinitionen erörtert, die eine Orientierung im Alltag bieten können. Sie können als Maßstab für in Frage stehende antisemitische Äußerungen und Verhaltensweisen dienen.
Auf dieser Basis beschäftigt sich der Workshop mit praktischen Fragen: 

  • Welche konkreten Äußerungen oder Handlungen können als antisemitisch identifiziert werden? 

  • Wie sind diese einzuordnen?

Schließlich wird der besondere Ort Hochschule in diesem Kontext thematisiert. Die Suche nach Antworten auf die Frage, wie Lehrende an Hochschulen in der Lehre und darüber hinaus gegen Antisemitismus aktiv werden können, bildet den inhaltlichen Abschluss des Workshops.
 
Die Arbeitseinheiten verteilen sich auf die Handlungsfelder wie folgt: 

  • Vielfalt, Chancengleichheit & Internationales (VCI) - 4 AE

  • Schlüsselqualifikationen (SQ) - 4 AE

Lernziele

Die Teilnehmenden

  • kennen die Relevanz des Phänomens “Antisemitismus” für Ihren beruflichen Alltag.

  • kennen gängige Antisemitismusdefinitionen und können sie auf Alltagsphänomene anwenden.

  • können antisemitische Aussagen, Verhalten und Codes erkennen, benennen und thematisieren.

  • reflektieren die eigene Position und können diese bei Bedarf “korrigieren”.

  • kennen Verbündete und Ansprechpartner:innen an den Hochschulen.

Kursleitung

Dr. Thomas Gloy
Dr. Thomas Gloy studierte Politikwissenschaften und Soziologie, bevor er an der Schnittstelle zwischen Geschichtswissenschaft und Soziologie zu Moralcodes in der Hitler-Jugend promovierte. Neben der Promotion arbeitete er zwischen 2010 und 2017 auf Honorarbasis in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Nach seiner anschließenden Tätigkeit im Bereich der demokratischen Bildung beim Landessportbund Sachsen, startete er sein Engagement in der Hochschuldidaktik beim Verbundprojekt Lehrpraxis im Transfer plus . Zwischen März 2018 und März 2021 – dem Projektende – war er hier tätig. Seitdem ist er Mitarbeiter der Geschäftsstelle der Hochschuldidaktik Sachsen und beschäftigt sich vor allem mit der Durchführung und Weiterentwicklung des Grundlagenmoduls sowie der Weiterentwicklung weiterer Programmlinien.

Dr.in Dana Ionescu
Dr. Dana Ionescu ist Politikwissenschaftlerin und arbeitet derzeit als Dozentin für politische Bildung am Bildungszentrum Braunschweig. Zuvor hat sie rund zehn Jahre an der Georg-August-Universität in Göttingen gearbeitet, von 2012-2017 am Institut für Politikwissenschaft und von 2017-2022 am Studienfach Geschlechterforschung. Zu ihren wichtigsten Veröffentlichungen gehören „Judenbilder in der deutschen Beschneidungskontroverse“ (2018) und „Antisemitismus in deutschen Parteien“ (2014). Seit 2019 ist sie erste Vorsitzende des Villigster Forschungsforums zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus e.V. und arbeitet schwerpunktmäßig zu den Themenkomplexen Antisemitismus, Demokratietheorien und zur Politik der Geschlechterverhältnisse.


Anmeldung nicht verfügbar

Zeitraum

08.04.2024

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Termine

08.04.2024  |  09:00—16:00 Uhr


Themenfeld
  • Schlüsselqualifikationen (SQ) | 4 AE

  • Vielfalt, Chancengleichheit & Internationales (VCI) | 4 AE


Umfang
  • 8 AE


Zielgruppe
  • Fachübergreifend

  • Zielgruppenübergreifend


Art
  • Onlineveranstaltung


Sprache
  • Deutsch


Veranstalter
  • Geschäftsstelle der Hochschuldidaktik Sachsen


Ort
  • Online-Veranstaltung
    Der virtuelle Veranstaltungsraum wird im Vorfeld bekanntgegeben.


Kontaktperson