Viele Lehrende kennen Situationen in Lehrveranstaltungen, in denen sie mit politischen Statements, ausgrenzenden, sexistischen oder rassistischen Äußerungen konfrontiert sind. Nicht immer sind wir darauf vorbereitet, nicht immer wissen wir, wie wir ad hoc darauf reagieren können. War das nur ein "lockerer Spruch", oder war das eine ausgrenzende Äußerung, auf die ich reagieren muss? Sollte das "nur" lustig sein, oder war die Grenze zum Rassismus überschritten? Wie beziehe ich Stellung für Toleranz und Demokratie im sogenannten "postfaktischen" Zeitalter? Diese Fragen beschäftigen Lehrende an allen Hochschulen.

Im Workshop wollen wir zunächst einige Begriffe bestimmen und anhand wissenschaftlicher Definitionen etwas Klarheit in das Dickicht bringen: Vielfalt, Integration, Rassismus, Radikalismus, Populismus, Nationalismus. Welche Formen der Ausgrenzung und der politischen Grenzüberschreitung erleben wir in Lehrveranstaltungen und in der Hochschule? Wie gehen wir damit um? Und wie können wir angemessen eingreifen? Weiter kann darüber nachgedacht werden, inwiefern Überlegungen zum Umgang mit Ausgrenzungen und Radikalisierungen einen festen Ort in der Lehre erhalten sollten.

Lernziele

Nach aktiver Teilnahme sind die Lehrenden in der Lage,

  • zentrale Begriffe zu benennen, einzuordnen und zwischen diesen zu unterscheiden.

  • eine eigene Haltung bzgl. der Thematik zu entwickeln.

  • gemeinsam Strategien und Argumente zum Umgang mit ausgrenzenden, rassistischen, sexistischen, religiösen Äußerungen an der Hochschullehre zu entwickeln und diese entsprechend anzuwenden.

Kursleiter:in

Prof.in Dr.in Claudia Bade
Prof.in Dr.in Claudia Bade leitet seit 2019 die Geschäftsstelle der Hochschuldidaktik Sachsen als wissenschaftliche Geschäftsführerin. Sie vertritt die HDS nach außen und verantwortet die inhaltliche und fachliche Entwicklung sowie wissenschaftliche Fundierung der Angebote der HDS. Frau Dr.in Bade studierte Lehramt und hat 2010 ihre Promotion zum „Informellen Lernen in Science Centern“ in den Erziehungswissenschaften abgeschlossen. Nach Stationen im französischen Hochschul- und Schulwesen, als internationale Projektmanagerin bei einem Social Entrepreneurship sowie der Vertretung der Professur für Kompetenzentwicklung und lebenslanges Lernen an der Universität Leipzig wechselte sie 2016 ins Wissenschaftsmanagement. Seit 2025 ist sie Honorarprofessorin für Hochschuldidaktik und Lehrkompetenz an der TU Bergakademie Freiberg.

Prof. Dr. Malte Schophaus
Malte Schophaus ist Professor für Psychologie und Personalmanagement an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, Bielefeld. Er ist Gründungsmitglied der Beratungsfirma e-fect dialog evaluation consulting eG, die Beratung, Training und Evaluation im Bereich nachhaltige Entwicklung anbietet. Als Kommunikations- und Verhaltenstrainer sowie als Business-Coach gestaltet er u.a. Fortbildungen in den Bereichen Nachhaltige Entwicklung sowie transdisziplinäre Kooperation und moderiert Beteiligungsprozesse. In unterschiedlichen Projekten befasst er sich aktuell u.a. mit Personalentwicklung und Zukunftskompetenzen, mit Gemeinwohlbilanzierung von öffentlichen Organisationen sowie mit der Integration von Quereinsteiger*innen in die öffentliche Verwaltung.


Anmeldung nicht verfügbar

Zeitraum

20.02.2025

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Termine

20.02.2025  |  09:00—16:30 Uhr


Themenfeld
  • Beraten, Begleiten & Interaktion (BBI) | 4 AE

  • Vielfalt, Chancengleichheit & Internationales (VCI) | 4 AE


Umfang
  • 8 AE


Zielgruppe
  • Fachübergreifend

  • Zielgruppenübergreifend


Art
  • Onlineveranstaltung


Sprache
  • Deutsch


Veranstalter
  • Geschäftsstelle der Hochschuldidaktik Sachsen


Ort
  • Online-Veranstaltung
    Der virtuelle Veranstaltungsraum wird im Vorfeld bekanntgegeben.


Kontaktperson