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28.09.23

Am 11. und 12. September 2023 traf sich im Rahmen des HDS-Symposiums eine Gruppe engagierter Professor:innen verschiedener sächsischer Hochschulen, um über das Thema „Future Skills in Lehre und Hochschule“ zu diskutieren. Zwei Tage lang wurden gemeinsam Ansätze erarbeitet wie sich diese in die eigene Lehre transferieren lassen, um damit perspektivisch die Weiterentwicklung der Lehr-Lernkultur an Hochschulen anzustoßen.

In den historischen Gemäuern des ehemaligen Klosters St. Afra stellten sich die teilnehmenden Professor:innen in diesem Jahr der herausfordernden Frage nach den Möglichkeiten und Gelingensbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung von Future Skills in Lehre und Hochschule. Nach einem Vortag am Montagabend und einem Impuls am Dienstagmorgen stand die restliche Zeit vor allem im Zeichen der gemeinsamen Erarbeitung von Umsetzungsvorschlägen. Die Professor:innen nutzen die Gelegenheit, Ansatzpunkte für den Transfer in die eigene Lehre und Hochschule auszuloten und zu entwickeln.

Angeregt und unterstützt wurden sie in ihren Überlegungen durch den Input von zwei Impulsgeber:innen. Am ersten Abend ging Prof.in Dr.in Sophia Keil, Prorektorin für Bildung und Internationales der Hochschule Zittau/Görlitz, in ihrem Beitrag „Future Skills an sächsischen Hochschulen adressieren: Status quo und Perspektiven“ auf die progressiven Maßnahmen der Hochschule Zittau/Görlitz ein. In ihrem spezifischen regionalen Kontext entwickelt die Hochschule bereits zukunftsrelevante Kompetenzen, insbesondere mit Bezug auf Digitalität. Dabei steht die Hochschule hinsichtlich aktueller und kommender Anforderungen des Arbeitsmarktes in engem Austausch mit der regionalen Wirtschaft. Außerdem setzt sie auf partizipative Formate mit ihren Studierenden. So wurde im Sinne einer partizipativen Hochschulzukunftsgestaltung der „University for Future“-Prozess ähnlich einer Zukunftswerkstatt mit den Studierenden etabliert. Außerdem setzt die HS Zittau/Görlitz bei der Entwicklung neuer Studiengänge auf eine Orientierung am KODE®-Kompetenzatlas. Der Kompetenzatlas ermöglicht den Studierenden einen Überblick über wichtige Kompetenzen, die in einem weiteren Schritt auf individuelle Relevanz geprüft werden. In einem dritten Schritt ist für die Studierenden nachvollziehbar welche Kompetenzen sie in welchem Modul entwickeln können.

Der Impuls von Prof.in Keil bildete den Ausgangspunkt für einen erfahrungsbasierten Austausch der Teilnehmenden am späteren Abend. Welche Relevanz haben Future Skills für den jeweiligen Fachbereich? Wie adressieren die Teilnehmenden Future Skills bereits in der eigenen Lehre? Mit diesen und ähnlichen Fragen stellten die Professor:innen die eigenen Bezüge zum Thema heraus und dachten erste Ideen für die eigene Umsetzung an. 

Den Impuls am zweiten Veranstaltungstag gestaltete Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers, Professor für Bildungsmanagement und Lebenslanges Lernen an der dualen Hochschule Baden-Württemberg. Nach einem grundsätzlichen und evidenzbasierten Impuls, der herausstellte was Future Skills sind, was sie charakterisiert, wie sie sich von anderen Kompetenzen unterscheiden und auf welche Herausforderungen sie reagieren, ging der Tag fließend in die Workshopphase über. Die Professor:innen konnten anhand der von Prof. Dr. Ehlers und seinem Team entwickelten Methoden und Materialien zu Future Skills ins Gespräch kommen, relevante Transferpotentiale erkennen und erste Ideen zur Anwendung in der eigenen Lehre entwickeln. 

Die Professor:innen sammelten auf ganz unterschiedlichen Ebenen Ansätze, um das Thema „Future Skills“ in der eigenen Lehre und Hochschule zu verankern. Es wurde beispielsweise das Vorhaben formuliert, Studierende methodisch geleitet für Future Skills zu sensibilisieren. So werden sie ermächtigt, begründet und selbstgesteuert an deren Entwicklung zu arbeiten. Genauso wurden Ideen auf Lehrveranstaltungs- und Studiengangsebene formuliert. Ausgehend von der Überlegung, welche Future Skills bereits in den jeweiligen Lehrveranstaltungen adressiert werden und wie dies noch systematischer geschehen kann, wurden gezielt Möglichkeiten reflektiert wie das Konzept bei der Neukonzeption oder Überarbeitung auf ganze Studiengänge angewendet werden kann.

So endete das dritte Symposium der Hochschuldidaktik Sachsen mit einem Blick auf vielversprechende Transferansätze, die die Teilnehmenden mit in ihre Hochschulen nehmen.

  • Ein Termin für das nächste Symposium steht auch bereits fest: wir treffen uns am 9. & 10. September 2024 in Meißen wieder. Wir laden interessierte Hochschullehrer:innen aus Sachsen herzlich ein sich anzumelden.


Kontakt:

Dr. Thomas Gloy, Referent Hochschuldidaktik

E-Mail: thomas.gloy@hd-sachsen.de

Telefon: 0341 - 97 30015

Autor:in

Dr. Thomas Gloy

thomas.gloy@hd-sachsen.de